Auch Nutztiere Wissen, Wann Sie Von Menschen Beobachtet Werden


Symbolbild: Hausziege. | Copyright: Fir0002 / GFDL-1.2

Halle-Wittenberg/Dummerstorg (Deutschland) - Werden Nutztiere von Menschen beobachtet, ändern sie ihr Verhalten. Zu diesem Effekt kommt eine aktuelle Studie die zeigt, zu welchen höheren Erkenntnisleistungen diese Tiere fähig sind.

Wie die Biologe Christian Nawroth vom Institut für Agrar- sowie Ernährungswissenschaften die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg als Effekt seiner Doktorarbeit in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Nutztierbiologie Dummerstorf hinein Fachjournal "Animal Cognition" (DOI: 10.1007/s10071-014-0777-5) aufzeigt, antworten Zwergziegen klar auf die Aufmerksamkeit des Menschen.


In den Versuchen waren die Tiere zum Beispiel weniger aktiv sowie starrten länger, wenn die Experimentator seinen Kopf von den Tieren abgewandt hatte oder ihnen sogar den Rücken zudrehte. "Das deutet darauf hin, dass Zwergziegen die Rolle eines Menschen, sowie hier ungewohnt dessen Aufmerksamkeitszustand ihnen gegenüber, hinein Kontext die Futtergabe interpretieren können", sagt Nawroth. Durch weitere Tests, in denen den Ziegen verschiedene menschliche Zeige- sowie Kopfgesten die Stellung einer versteckten Futterbelohnung anzeigten, konnte darüber hinaus nachgewiesen werden, dass Zwergziegen zwar in die Lage sind, zwischen verschiedenen Kopforientierungen eines Menschen zu unterscheiden, jedoch die Blickrichtung des Menschen alleine nicht als Informationsquelle bei die Futtersuche nutzen können.


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Diese vermeintlich einfachen Erkenntnisse sind neu sowie nützlich. "Aufbauend auf dem Wissen oberhalb die kognitiven Fähigkeiten von Nutztieren kann deren Haltung verbessert sowie ihr Wohlbefinden gesteigert werden. Fehlende Kenntnisse oberhalb ihr kognitives Potenzial können sowohl zu einem falschen Umgang mit den Tieren als auch zu fehlerhaften Planungen hinein Stall führen", erklärte Nawroth das Ziel seiner Untersuchungen am Lehrstuhl für Tierzucht sowie Nutztierökologie bei Prof. Dr. Eberhard von Borell eingeschaltet die Hochschule Halle.


Wie die Pressemitteilung die beteiligten Institute erläutert, wurde für die Untersuchung aus dem Bestand des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie, eingeschaltet dem Gelehrte bereits seit mehreren Jahren das Lernverhalten von Nutztieren untersuchen, zwölf weibliche Zwergziegen (Capra hircus) mit einer bisher vorrangig bei Primaten sowie noch niemals bei Nutztieren verwendeten Versuchsanordnung getestet. "Ein Experimentator präsentierte - unerreichbar für das Kreatur - beliebig Futterstück hinter einem Gitter. Anschließend nahm er für die Dauer von 30 Sekunden verschiedene Kopf- sowie Körperhaltungen ein, mit denen beliebig unterschiedlicher Niveau eingeschaltet Aufmerksamkeit gegenüber dem Kreatur ausgedrückt werden sollte. Erst danach gab er dem Kreatur das Futter durch das Gitter.


Video 1: Der Experimentator widmet dem Kreatur sein Aufmerksamkeit


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Video 2: Der Experimentator wendet sich selbst von dem Versuchstier ab


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Wurde in ähnlichen Versuchen bei Primaten in diesem Zeitraum meistens die Anzahl sowie Dauer von so genannten Bettelgesten zur Interpretation die Aufmerksamkeit des Menschen gemessen, musste bei den Zwergziegen auf ungleich Verhaltensparameter zurückgegriffen werden."


Die Gelehrte untersuchten, wie intensiv die Ziegen eine Erwartungshaltung die kommenden Futtergabe in ihrem Haltung anzeigten - entweder durch gesteigerte Aktivität ehe dem Gitter (s. Video 1) oder in einer Spezies Alarmstellung, in welcher die Tiere reglos auf die Futterbelohnung "starrten" (s. Video 2).


Auf diese ersten Ergebnisse aufbauend soll jetzt in weiterführenden Studien am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie geklärt werden, inwiefern Zwergziegen oberhalb beliebig tatsächliches Verständnis die Aufmerksamkeitszustände anderer Individuen verfügen oder ob das gezeigte Haltung ausschließlich auf komplexe Lernvorgänge zurückführbar ist. Ersteres konnte bisher nur bei Primaten sowie einigen Vogelarten nachgewiesen werden. „Die Ergebnisse des Projekts hinlegen nahe, dass domestizierte Nutztiere offensichtlich zu höheren Erkenntnisleistungen befähigt sind, als dies bisher vermutet wurde“, so Nawroth.


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Quelle: uni-halle.de, fbn-dummerstorf.de

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