Grewi-Interview: Prof. Dr. Ulrich Ettinger Zur Studie Zu Übersinnlichen Erfahrungen Eingeschaltet Die Universität Bonn

Symbolbild: PSI (Illu.) | Copyright: grewi.de
Bonn (Deutschland) - Derzeit suchen Psychologen die Hochschule Bonn Probanden für eine Studie, die die Denkprozesse von Menschen mit übersinnlichen Erfahrungen untersuchen soll (...wir berichteten). Über die Ziele sowie Hintergründe die Studie, hat "grenzwissenschaft-aktuell.de"-Herausgeber Andreas Müller den Leiter die Studie, Prof. Dr. Ulrich Ettinger, befragt.
GreWi: Sehr geehrter Kerl Dr. Ettinger, ist es richtig, dass es in Ihrer Studie nicht gegen die Erforschung dieser "übersinnlichen Erfahrungen" selbst, daher nicht gegen den Ermittlung oder die Gegenbeweis derartiger Phänomene geht?
Dr. Ulrich Ettinger: Ganz genau. Vielmehr soll untersucht werden, wie sich selbst diese Erfahrungen auf das Denken besagter Personen hinein Vergleiche zu Personen ohne entsprechende Erfahrungen auswirken.
GreWi: Werden hierzu auch ungleich Gruppen von Personen mit vermeintlich speziellen Denkvorgängen, etwa religiös Gläubige, Atheisten oder etwa Musiker/Künstler etc. in die Studie untersucht?
Dr. Ulrich Ettinger: Es dürfen prinzipiell Interessierte aller genannten (und anderer) Gruppen teilnehmen, wir suchen gleichwohl nicht spezifisch später religiösen oder künstlerischen Menschen.

GreWi: Gibt es eine die Studie zugrunde liegende Arbeitshypothese?
Dr. Ulrich Ettinger: Unsere Hypothese ist, dass Menschen mit "ungewöhnlichen" Erfahrungen einerseits perzeptuelle Veränderungen aufweisen, die z.B. ihre visuelle Verarbeitung beeinflussen. Damit sind Veränderungen in die Wahrnehmung gemeint. Das kann bedeuten, hinein Dunkeln gelegentlich helle Punkte zu sehen, oder hinein Spiegel das eigene Fressage als verändert wahrzunehmen, oder von einem Gedanken aufgeschreckt zu werden, die so laut ist, dass man ihn (fast) als Stimme gehört hat. Andererseits gleichwohl in manchen logischen Denkaufgaben besser abschneiden als Menschen ohne solcher Erfahrungen.
GreWi: Worauf beruht diese Vermutung?
Dr. Ulrich Ettinger: Es gibt eine Vorstudie, die besseres logisches Schließen bei Patienten mit einer Diagnose von Schizophrenie zeigt. Bei Schizophrenie ist das, was wir hinein nicht-klinischen Spektrum "ungewöhnliche Erfahrungen sowie Wahrnehmungen" nennen, sehr wirkungsvoll ausgeprägt sowie kann u.a. in Halluzinationen resultieren.
Wir möchten nun herausfinden, ob solche Erfahrungen sowie Wahrnehmungen auch bei Menschen ohne einer psychiatrischen Diagnose mit besseren logischen Denken einhergehen.
GreWi: Vor dem Hintergrund, dass viele Personen mit derartigen Erlebnissen, in die Öffentlichkeit sowie Gesellschaft häufig auf Unverständnis, Ablehnung sowie sogar Spott stoßen, könnte die Studienbeschreibung vielleicht den Eindruck erwecken, dass man sozusagen später einer psychologischen/psychischen Ursache oder gar Störung sowie Anomalie bei jenen Personen sucht, die von sich selbst berichten, derartige Erfahrungen gemacht zu haben sowie zu machen. Vor diesem Hintergrund scheinen einige Personen, die entsprechendes für sich selbst bejahen, Distanz von einer Teilnahme eingeschaltet die Studie zu nehmen. Können Sie diese Bedenken möglicherweise entkräften?
Dr. Ulrich Ettinger: Wir betrachten solche (im Sinne die statistischen Häufigkeit) "ungewöhnlichen" Erfahrungen nicht fundamental als Störung - gesamter hinein Gegenteil, wir erwarten, dass solche Menschen in manchen Aspekten die Kognition sogar besser abschneiden als andere. In anderen Aspekten, z.B. bestimmten Funktionen die visuellen Wahrnehmung, sind sie gleichwohl möglicherweise schlechter.
GreWi: Vielleicht haben Sie die Berufung gegen grenzwissenschaftliche Studien am "Institut für transkulturelle Gesundheitswissenschaften (IntraG)" eingeschaltet die Europa-Universität Viadrina verfolgt, in die den beteiligten Wissenschaftlern, Professoren, Studenten sowie Doktoranden die Förderung von Pseudowissenschaften vorgeworfen wurde sowie wird. Vor diesem Hintergrund propagieren vornehmlich deutsche sog. Skeptiker die Bezeichnung "...wir berichteten). Befürchten Sie durch Ihre Studie nicht auf ähnliche Reaktionen zu schieben - bzw. wie bewegen sich Sie damit um?
Dr. Ulrich Ettinger: Solche Befürchtungen habe ich nicht. Wir untersuchen jawoll die "normalen" Denk- sowie Wahrnehmungsprozesse bei Menschen mit sowie ohne ungewöhnlichen Erfahrungen. Das hat jawoll mit "Hogwarts" Null zu tun.
GreWi: Sehr geehrter Kerl Ettinger, wir danken für Ihre Informationen sowie Antworten.
- Den besagten Online-Fragebogen, dessen Ausfüllen als Grundvoraussetzung für die beschriebenen möglich weiteren Untersuchungen hinein Bereich die Studie gilt, preisgeben Sie HIER
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