Super-Sinnesorgan Nase: Menschen Können Mindestens Eine Billion Gerüche Unterscheiden

Symbolbild. | Copyright: tm/Lies thru a Lens, CC-by-SA 2.0

Chevy Chase (USA) - Seit nahezu 100 Jahren gingen Gelehrter davon aus, dass Menschen geradewegs einmal 10.000 unterschiedliche Gerüche voneinander unterscheiden können. Eine neue Studie widerspricht dieser Einschätzung jetzt jedoch drastisch sowie erklärt unsere Nase zum wahren Super-Sinnesorgan sowie beziffert die Anzahl die Gerüche, die wir unterscheiden können auf mindestens eine Billion.

Wie die Forscher etwa Leslie Vosshall vom Howard Hughes Medical Institute (HHMI) aktuell hinein Fachjournal "Science" (DOI: 10.1126/science.1249168) berichten, wurde seit den 1920er Jahren sowohl in wissenschaftlicher Fachliteratur als auch in populärwissenschaftlichen Magazinen stets wieder die Anzahl von rund 10.000 Gerüchen wiederholt, die wir Menschen angeblich voneinander unterscheiden können. "Das war die generell akzeptierte Anzahl", so Vosshall. "Unsere Analyse zeigt jetzt aber, dass die menschliche Fähigkeit, Gerüche voneinander zu unterscheiden, klar größer ist als man sich selbst das bislang verkörpern konnte. (...) Wir hoffen, mit unserer Veröffentlichung das Vorurteil entfernen zu können, dass wir Menschen keine guten Riecher wären."


Interessanterweise, so stellen die Forscher weiter fest, scheint es für die jahrzehntelang kolportierte Angabe von 10.000 von uns Menschen unterscheidbaren Gerüchen, keinerlei stützende Datengrundlagen zu geben: "Eigentlich hätte jeder wissen müssen, dass die nummer 10.000 unecht sein muss", erläutert die Wissenschaftlerin. "Es macht leicht keinen Sinn, dass wir Menschen beispielsweise so viel weniger Gerüche als Farben wahrnehmen können." Die Forscherin führt weiter aus, dass alleine die drei bekannten Arten von Lichtrezeptoren hinein Auge zusammengenommen bis zu 10 Millionen Farben wahrnehmen. "Im Vergleiche dazu hat eine Durchschnittsnase 400 geruchsempfindliche Rezeptoren."


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Bislang habe leicht niemand die menschliche Geruchsfähigkeit untersucht. "Wir kennen ziemlich direkt die Bandbreite die Frequenzen, die Menschen anhören können. Das liegt gleichwohl nicht daran, dass sich selbst irgendjemand mal diese Werte ausgedacht hat, sondern daran, dass man dies direkt untersucht sowie getestet hat. Was gleichwohl unseren Geruchssinn anbetrifft, so hat sich selbst noch nie jemand die Zeit genommen, diesen direkt zu testen."


Das Problem, ehe dem die Forscher zunächst standen, war jedoch die Umstand, dass man natürlich nicht die Reaktionen von Menschen auf jeden einzelnen von 10.000 Gerüchen sowie mehr testen kann. Eine genaue Angabe ist daher nicht wahrlich möglich. Aber die Gelehrter waren sich selbst sicher, eine haupt- genauere Schätzung bieten zu können.


In ihren Tests nutzen die Forscher deshalb 128 Geruchsmoleküle, etwa verschiedene, komplexe Gerüche zu tun sowie überprüften dann, ob die Probanden in die Lage waren, diese Gerüche voneinander zu unterscheiden.


Die Sammlung beinhaltete Moleküle, die alleine genommen zwar Assoziationen wie etwa zu Gras, Zitrus oder unterschiedlichen Chemikalie hervorrufen, die jedoch in zufälligen Kombinationen von 10, 20 oder 30 Molekülen, größtenteils gänzlich unbekannt sind. "Wir wollten, dass diese Gerüche nicht eindeutig erkennbar waren. Aus diesem Ursache waren die meisten Gerüche auch ziemlich ekelig sowie sonderbar", erläutert Vosshall. "Wir wollten, dass die Probanden sich selbst darauf konzentrierten, einen wahrlich komplexen Aroma von einem anderen komplexen Aroma zu unterscheiden."


Aus dem Gesamtanzahl die durch die Kombination die 128 Duftmoleküle herstellbaren Gerüche sowie den Testergebnissen die Probanden extrapolierten die Gelehrter dann die geschätzte Gesamtanzahl jener Gerüche, die eine normale Person wohl voneinander unterscheiden könnte, wenn sie mit allen möglichen Geruchskombinationen konfrontiert werden würde.


"Das ist in etwa so wie eine Volkszählung", erklärt die Forscherin. "Um die Anzahl die Menschen zu erfassen, die in den Vereinigte Staaten von Amerika leben, klopft man nicht eingeschaltet jeder Haustür sowie zählt einzig nach. Man nimmt eine Stichprobe sowie extrapoliert. (...) Auch in unserer Studie haben wir sozusagen eingeschaltet einige wenige Türen geklopft."


Auf diese Weise kommen die Forscher bei ihrer Schätzung anhand einer durchschnittlichen Person auf mindestens eine Billion unterschiedliche Düfte. "Ich denke, jeder ist überrascht, wie absurd hoch selbst diese noch sehr konservative Schätzung ist", so Vosshall. "Tatsächlich gibt es gleichwohl natürlich noch sehr viel mehr Gerüche als die von uns getesteten 128. Die wahrlich nummer jener Gerüche, die beliebig normaler Erdenbürger daher duften kann, ist noch haupt- höher."


Allerdings zweifeln die Forscher etwa Vosshall abschließend, dass beliebig Erdenbürger hinein normalen Alltag je mit einer Billion Gerüchen konfrontiert wird. "Ich denke aber, dass es unglaublich nützlich ist, diese Fähigkeit zu besitzen, dort sich selbst die Welt etwa uns herum ständig verändert. Pflanzen entwickeln beispielsweise fortwährend neuen Düfte - Parfümhersteller ebenso. Wenn wir in einen Anteil die Welt reisen, in dem wir zuvor noch nie waren sowie dort etwa den einheimischen Früchten sowie Pflanzen begegnen, so ist zumindest unsere Nase mit ihrem derartig komplexen sensorischen system nett darauf vorbereitet."


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Quelle: hhmi.org

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