Lebensraum Mofetten: Leben Hinein Giftigen Atem Von Vulkanen Entdeckt
Archivbild: Moffette hinein tschechischen Soos. | Copyright: Walter J. Pilsak, Wikimedia Commons, GNU/FDL, CC BY-SA 3.0
Jena (Deutschland) - Aus kleinen Öffnungen vermeintlich schlafender erloschener Vulkane, sogenanten Moffeten, strömt noch heute die "giftige Hauch von Vulkanen" in Form von Kohlendioxidgas aus dem Erdinnern. Jetzt haben Geobiologen nichtsdestoweniger auch hinein Innern einer Mofette zahlreiche Mikroorganismen entdeckten, die selbst in dieser scheinbar lebensfeindlichen Milieu gedeihen.
Wie giftig Mofetten für gewöhnlich sind, zeigt das Beispiel die "Villa trans lacom" am Ostufer des Laacher Sees in die Vulkan-Eiffel: "Im 19. Jahrhundert hatte die Jesuitenorden das Kloster Maria Laach gekauft und sich selbst die Villa am Seeufer gebaut", erläutert die Pressemitteilung die Friedrich-Schiller-Universität und führt weiter aus: "Hier trafen sich selbst die Ordensbrüder, etwa fernab des Alltags mit Gott Zwiesprache zu halten. Doch zahlreiche Jesuiten bezahlten ihre Exerzitien in die Villa mit dem Leben. Zwischen 1864 und 1888 starben in dem Bauwerk mindesten 17 von ihnen buchstäblich hinein Schlaf. Den Mönchen wurde mutmaßlich das Kohlenstoffdioxid zum Verhängnis, das am Ostufer des Laacher Sees in großen Mengen aus dem Erdboden austritt und sich selbst stets wieder in dem Bauwerk ansammeln konnte."
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Der Laacher Meer ist die Krater eines schlafenden ehe rund 12.000 Jahren das letzter Mal ausgebrochenen Vulkans, erläutert Prof. Dr. Kirsten Küse, die Inhaberin des Lehrstuhls für Aquatische Geomikrobiologie, "und bis heute preisgeben sich selbst hier Spuren des Vulkanismus, die Jenaer Forscher hinein Bereich eines jährlichen Geländeseminars hinein Studiengang Biogeowissenschaften regelrecht untersuchen." Solche Hinweise auf Vulkanismus zustellen etwa sogenannte Mofetten: kleine Öffnungen hinein Boden, aus denen Kohlendioxidgas austritt, das aus Magmakammern des Erdmantels oder die Erdkruste stammt.
Kein Wunder also, dass Mofetten bislang als äußerst lebensfeindliche Orte galten. Doch wie das Forscherteam aktuell hinein Fachjournal "International Society for Microbial Ecology" (DOI: 10.1038/ismej.2014.148). berichtet, blüht auch hier Leben - wenn auch verborgen hinein Untergrund.
In einer Mofette nahe des tschechischen Flusses Plesná in Nordwestböhmen haben die Forscher den Straße des Kohlendioxids auf seinem letzten Meter durch den Erdboden eingeschaltet die Erdoberfläche verfolgt und dabei die Mikroben in die bislang als lebensfeindlich geltenden Milieu entdeckt.
"Ziel unserer Untersuchung war es, mikrobielle Lebensgemeinschaften einer Mofette zu erforschen und zu klären, ob und welche die Organismen vom ausströmenden Kohlenstoffdioxid profitieren", erklärt Felix Beulig aus Küsels Team. "Wir konnten nun zeigen, dass das aus dem Erdinneren entgasende Kohlenstoffdioxid von mehreren Gruppen eingeschaltet Mikroorganismen aufgenommen und in Biomasse und in Verbindungen wie Methan oder Essigsäure umgewandelt wird. Diese anbieten wiederum Nahrungsgrundlage für ungleich Organismen in die Mofette, weshalb das ausströmende Kohlenstoffdioxid eine wichtige Rolle hinein Kohlenstoffkreislauf des Bodens darstellt", macht die Doktorand und Erstautor die Studie deutlich.
Zwar belege die aktuelle Studie, dass die Biodiversität in einer Mofette bei weitem nicht so groß ist, wie in vergleichbaren Böden. "Aber wir haben es hier nicht mit einer derartig lebensfeindlichen Milieu zu tun, wie es oberirdisch oftmals den Anschein hat", resümiert Kirsten Küsel und berichtet, dass rund etwa Mofetten regelrecht tote Vögel, Mäuse und ungleich Kleintiere zu preisgeben seien und nur wenige Pflanzen dem "giftigen Hauch die schlafenden Vulkane" trotzten.
Neben diesen grundlegenden Erkenntnissen zum Kohlenstoffkreislauf hinein Boden, könnten die Forschungsergebnisse die Uni Jena langfristig auch von Nutzen sein, etwa mögliche Auswirkungen von ungewollten Ausgasungen aus unterirdischen Kohlendioxidspeichern ("Carbon Capture and Storage"-Technologie) zu prognostizieren und damit potenzielle Risiken abzuschätzen.
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