Studie Findet Keinen Zusammenhang Unter Mondphasen Sowie Menschlichem Schlaf


Vollmond. | Copyright: franklaumen.de

München (Deutschland) - Dem Einfluss des Mondes sowie seiner Phasen werden unterschiedliche Wirkungen nachgesagt. Besonders hinein Volksglauben verbreitet ist die Vorstellung davon, dass die Vollmond vielen Menschen den Schlummer raubt. Während lange Zeit selbst Kritiker diesen Umstand anerkannten, dieses verhalten jedoch mit die stärkeren nächtlichen Helligkeitsverteilung zu erläutern versuchten, haben Münchner Gelehrte jetzt eine Studie vorgelegt, die überhaupt keine Hinweise auf eine schlafstörende Wirkung des Vollmondes preisgeben konnte.

Wie die Forscher gegen Martin Dresler, Neurowissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München sowie vom Donders Institute for Brain, Cognition and Behaviour hinein niederländischen Nijmegen aktuell hinein Fachjournal "Current Biology" (DOI: 10.1016/j.cub.2014.05.017) berichten, werteten sie große, bereits vorhandene Datensätze über den Schlummer zahlreicher Probanden aus. Im Gegensatz zu früheren Studien konnten Gelehrte am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München jetzt keinen Zusammenhang zwischen dem menschlichen Schlummer sowie den Mondphasen finden.


Während die Recherchen stießen sie auf weitere Studienergebnisse, die ebenfalls keinen Einfluss des Mondes feststellen konnten. "Da viele dieser Studien mit negativem Ergebnis jedoch nicht veröffentlicht wurden, waren Studien mit positivem Befund bislang in die wissenschaftlichen Literatur überrepräsentiert", erläutern die Forscher.


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"Einige Studien beschäftigten sich selbst bereits in Nachanalysen von zuvor zu einem anderen Funktion erhobenen Schlafdaten mit dem Einfluss des Mondes auf den menschlichen Schlaf", erläutert die Pressemitteilung die Max-Planck-Gesellschaft. "Allerdings wurden die Auswirkungen auf den Schlummer selten mit objektiven Methoden, wie z.B. dem Schlaf-EEG, untersucht sowie die Ergebnisse waren sehr unterschiedlich.


In manchen Studien schienen sich selbst die Mondphasen zumal auf Frauen auszuwirken, in andern wiederum zumal auf Männer. zwei Analysen von Datensätzen mit jeweils 30 bis 50 Teilnehmern aus den Jahren 2013 sowie 2014 zeigten übereinstimmend, dass die Schlafdauer in Vollmondnächten verkürzt ist. Für ungleich Messungen kamen sie jedoch zu kontroversen Ergebnissen. Beispielsweise wurde in einer die beiden Analysen gezeigt, dass das Einsetzen des REM-Schlafes – die Schlafphase, in welcher wir vor allem träumen - bei Neumond spät ist. In die anderen Studie wurde hingegen eine Verzögerung in Vollmondnächten festgestellt."


Um Zufallsbefunde zu vermeiden, wie sie in Studien mit geringer Teilnehmerzahl möglich sind, untersuchten die Gelehrte jetzt Schlafdaten von 1.265 Probanden aus 2.097 Nächten. "Nachdem wir diese große Anzahl von Daten ausgewertet hatten, konnten wir frühere Ergebnisse aus anderen Studien nicht bestätigen", erläutert Dresler. "Wir konnten keinen statistisch belegbaren Zusammenhang zwischen menschlichem Schlummer sowie den Mondphasen aufzeigen."


Im Bereich dieser Untersuchungen fand sein Team weitere unveröffentlichte Analysen von über 20.000 Schlafnächten, aus denen ebenfalls keinen Einfluss des Mondes hervorgingen. Dass diese Ergebnisse nicht veröffentlicht worden sind, könnte beliebig Beispiel für eine verzerrte Veröffentlichungspraxis sein, wie sie beispielsweise auch als „Schubladenproblem“ bekannt ist.


Darunter versteht man das Phänomen, dass viele Untersuchungen zwar durchgeführt, nichtsdestoweniger nie veröffentlicht werden - sie verbleiben stattdessen in die Schublade die Forscher. Die Trend nur positive oder signifikante Ergebnisse zu veröffentlichen, nicht nichtsdestoweniger negative oder unschlüssige, ist beliebig viel diskutiertes Schwierigkeit in die Wissenschaft, Medizin sowie Pharmazie.


Bisher wurde die Einfluss des Mondes auf den menschlichen Schlummer durch die Nachanalyse von bereits vorig zu einem anderen Funktion erhobenen Datensätzen untersucht. "Um die gesamt offensichtlichen Einschränkungen von solchen Nachanalysen zu umgehen, müssten nett überlegte sowie direkt auf den Funktion abgestimmte Experimentreihen mit einer großen Anzahl von Probanden durchgeführt werden", kommentiert Dresler.


Während daher die aktuelle Studie keine Hinweise auf eine Beeinflussung des Schlafs durch den Vollmond preisgeben konnte, widerspricht sie damit zwischen anderem einer zunächst kürzlich von Wissenschaftlern die Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel gegen Prof. Christian Cajochen in "Current Biology" veröffentlichten Studie. Diese hatten hinein Schlaflabor den Schlummer von über 30 Testpersonen verschiedenen Alters untersucht sowie ausgewertet. Während die Probanden - von denen niemand wusste, was untersucht wurde - in zudem gänzlich abgedunkelten Räumen schliefen, maßen die Forscher die Gehirnströme, Augenbewegungen sowie Hormonspiegel in den verschiedenen Schlafphasen sowie stellten fest, "dass unsere innere Stunde auch heute noch auf den Rhythmus des Mondes reagiert. (...wir berichteten).


Auf Anfrage von "grenzwissenschaft-aktuell.de" gezielt später einer Erklärung für die Widersprüche zu dieser (Basler) Studie erläuterte Martin Dresler folgendes:

"In die letztjährigen Studie von Cajochen et al. ist beliebig Alters-Bias (Verzerrung) umfassen - es wurden nahezu dreimal mehr alte Probanden in die Vollmond-Gruppe hinein Vergleich zur Neumond-Gruppe untersucht. Es ist in vielen Studien nachgewiesen, dass ältere Menschen schlechter schlafend als jüngere - in die Vollmondgruppe ist entsprechend allein aus Altersgründen bereits eine Trend zu schlechterem Schlummer zu erwarten. In keinem unserer drei untersuchten Sample findet sich selbst beliebig solcher Bias.


Daneben vermuten wir wie gesagt einen 'Publication Bias': Es ist beliebig bekanntes Problem, dass negative Ergebnisse weniger mutmaßlich publiziert werden als positive Ergebnisse. Positive Zufallsbefunde sind daher in die wissenschaftlichen Literatur meist überrepräsentiert. Dazu passt, dass wir noch mehrere sehr große Datensätze (teils über 10.000 Nächte) in die 'grauen Literatur' gefunden haben, die ebenfalls zu negativen Ergebnissen kamen, nichtsdestoweniger nie als vollwertige wissenschaftliche Begleiter publiziert wurden."


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Quelle: mpg.de, mpipsykl.mpg.de

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