Komet Ison Könnte Höllenritt Gegen Der Sonne Überstanden Haben

Nach seiner Sonnenpassage tauchte ISON erneut hinter Sonne wieder auf sowie fern sich selbst jetzt zusehends. | Copyright: ESA / NASA / SOHO

Katlenburg-Lindau (Deutschland) - Bis zum Erreichen des Punkts seiner größten Annäherung eingeschaltet die Sonne war unklar, ob die Komet ISON den hier auf ihn einwirkenden extremen Temperaturen sowie Gravitationskräften widerstehen würde. Nachdem die Schweifstern seinen sonnennächsten Punkt am 28. November erreicht hat, gibt es jetzt erste Hinweise darauf, dass ISON seine Sonnenpassage überstanden haben könnte.

Während zunächst anhand die ersten Aufnahmen mit dem Musikinstrument "Lasco", eingeschaltet Bord des Sonnenobservatoriums "SOHO", noch nicht hell war, ob sich selbst in die Spitze des hinter die Sonne wieder aufgetauchten Schweifs (s.Abb.u.Video) noch stets beliebig aktiver Wesentliche verbarg, lassen neue Aufnahmen vom gestrigen morgen jetzt doch weitergehende Schlüsse zu.

www.grenzwissenschaft-aktuell.de

+ + + HIER können Sie unseren täglichen Newsletter bestellen + + +

"Der Staubschweif des Kometen zeigt sich selbst jetzt zweigeteilt“, erläutert Hermann Böhnhardt vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS). Der Anteil des Schweifs, die in Richtung Sonne zeigt, besteht laut dem Forscher aus Staubteilchen, die klar vor die Perihelpassage - daher vor dem Erreichen des sonnennächsten Bahnpunkts - freigesetzt wurden.

Der ungleich Anteil dagegen enthalte offenbar jüngeres Material, das während des Vorbeiflugs emittiert wurde sowie darauf hindeute, dass zu diesem Zeitpunkt zumindest noch beliebig Anteil des Kerns existierte sowie aktiv war.

Die MPS-Wissenschaftler unterstützen ihre Einschätzung auf Computersimulationen, in denen sie die Form des Staubschweifs modellieren: "Wenn wir in unseren Rechnungen annehmen, dass die Komet hinein Perihel noch Pulver emittiert hat, können wir die aktuellen Aufnahmen nett reproduzieren".

Erst die Lasco-Bilder vom heutigen Sonnabend werden eine Analyse zulassen, ob die Wesentliche noch existiert. Denn die Staub, den ISON eventuell heute freisetzt, braucht einige Stunden, etwa in die sichtbare Schweifregion zu wandern sowie sich selbst damit nachweisen zu lassen. "Ob die Kometenkern hinein Perihel noch intakt war oder seinen Strecke als kleines Bruchstück oder als Ensemble von Fragmenten fortsetzte, steht noch nicht fest", so die MPS-Astronomen.

Das Musikinstrument "Sumer" eingeschaltet Bord von SOHO, das zwischen Leitung des Lindauer Max-Planck-Instituts entwickelt sowie gebaut wurde, beobachtete gestern Abend ISON in die Uhr seiner direkten Sonnenannäherung. Das Musikinstrument spaltet das Licht, das die Himmelskörper ins All sendet, in seine einzelnen Bestandteile auf. Daraus können Forscher auf Elemente sowie Moleküle in die Staubwolke des Kometen schließen.

grenzwissenschaft-aktuell.de
Quelle: mpg.de